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Das Stück

Plakat-Die Benachrichtigung Direktor Gross findet eines Morgens auf seinem Schreibtisch eine Benachrichtigung in einer ihm fremden Sprache. Seine Sekretärin erklärt ihm, es handele sich um die neu eingeführte Amtssprache Ptydepe. Alle außer dem Direktor sind auf Anordnung seines Stellvertreters Balas dazu verpflichtet worden, in dem eigens dafür geschaffenen Seminar Ptydepe zu lernen. Gross versucht, in der ebenfalls neu eingerichteten Übersetzungszentrale eine Übersetzung seiner Benachrichtigung zu erhalten, findet aber weder beim dortigen Leiter Morat noch bei dem Ptydometen Dr. Kunz Gehör. Balas treibt Gross wegen kleinerer Unregelmäßigkeiten in dessen Amtsführung in die Enge, presst ihm eine rückwirkende Anordnung zur Einführung von Ptydepe ab und setzt sich schließlich an die Stelle des Direktors. Doch schon bald wendet sich das Blatt...

Das Backstage Theater, Luzern, über das Stück: "'Die Benachrichtigung' zeigt auf heute noch hochaktuelle Weise, wie die Machtergreifung der Volksverwirrer und Volksverhetzer auf schleichende und intrigante Art vonstatten gehen kann, die Sprachlosigkeit der Menschenfreunde angesichts der Unterwanderung der Gesellschaft und die Macht der Sprache über das Denken der Menschen. Eine Geschichte über Macht und Manipulation, Bürokratie und Liebe, Sinn und Unsinn von Sprache, Intrige und Leben. Der ganz normale Wahnsinn also."

Der Autor: Václav Havel

Bild von Václav Havel

Václav Havel (*5.10.1936, †18.12.2011) konnte wegen seiner großbürgerlichen Herkunft nur spät Ober- und Hochschulbildung erlangen, machte von 1951 bis 1955 eine Lehre als Chemielaborant und studierte von 1955 bis 1957 Verkehrswirtschaft an der Prager TH. Nach zweijährigem Militärdienst wurde er 1960 Bühbenatechniker, später Dramaturg und Hausautor am Prager "Theater am Geländer". Nach dem Ende des Prager Frühlings 1968 bekam er Publikations- und Aufführungsverbot, ab 1977 wurde er als Leitfigur der nichtkommunistischen Intellektuellen und Sprecher der Charta 77 zu insgesamt sechs Jahren Haft verurteilt. Maßgeblich an der "samtenen Revolution" beteiligt, die zum Sturz des kommunistischen Regimes beitrug, wurde er 1989 zum tschechischen Staatspräsidenten gewählt, 1993 zum Präsidenten der Tschechischen Republik. Für sein literarisches Werk erhielt Havel u.a. zwei Obie Awards (1968/1970), den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur (1969) und den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1989). 1990 erhielt er außerdem den Simon-Bolivar-Preis, Venezuela, den Rotary-Preis, USA, und den Olof-Palme-Preis für öffentliche Verdienste, Schweden. 1991 wurde ihm der Internationale Karlspreis der Stadt Aachen verliehen. 2010 erhielt er den Franz-Kafka-Literaturpreis.

Quellen
Text der Beschreibung des Stücks: rowohlt Theater Verlag und Richtertheater
Text zum Autor: rowohlt Theater Verlag (im Text "sanften Revolution" in "samtenen Revolution" geändert)
Text des Backstage Theater: https://www.facebook.com/events/472180679651450/ (abgerufen am 21.8.2016)
Bild von Václav Havel: Ondrej Sláma (wikipedia.de)

Die Rollen und ihre Darsteller

Josef Gross: Carsten Rinio · Johann Balas: Volker Bruns · Jan Morat: Ulrich Engelfried · Dr. Stenek Kunz: Claus Loets · Helene: Claudia Walz · Marie: Rebecca Schlapkohl · Hanna: Marion Loets · Perina: Volker Lindemann · Kubsch: Ulrike Basdorf · Jirka: Maike Flemming · Kalous: Maike Flemming · Schuba: Ulrike Basdorf

Regie, Bearbeitung und Ton: Karen-Ann Roschild

Bühnenbild: Frank Schmidt · Maske: Charlotte Buggenthin u.a. · Plakat: Volker Bruns (Plakat in höherer Auflösung) · Programmheft: Carsten Rinio

Die Premiere war am 4.11.2017 im Hamburger Sprechwerk mit weiteren Aufführungen am 5., 11. und 12.11.2017, 16.3.2018 in Hamburg sowie am 13.4.2018 in Schleswig.

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